Spezielle Implantate bei wenig Knochen
Das Erstaunliche an Knochengewebe ist, dass es nicht „knochenhart“ ist, sondern sich wie Muskeln und Gewebe an die jeweiligen Anforderungen anpasst. Dies hat im Kieferbereich bei Entzündungen, fehlenden Zähnen oder bei Belastungen durch Brücken jedoch oft zur Folge, dass sich Knochenstrukturen zurückbilden. Fehlende Knochensubstanz ist ein Hauptproblem in der Zahnmedizin, vor allem bei älteren Menschen. In der Implantologie braucht das Implantat genügend umliegende Knochenmasse, damit es fest und bisssicher verankert werden kann. Hier gibt es drei verschiedene Verfahren, um trotzdem einen festen Sitz der Implantate zu erreichen, die je nach persönlicher Situation angewendet werden können:
- Sinuslift (Kieferhöhle), ein operativ aufwendiges und langwieriges Verfahren, bei dem ein Granulat auf den Knochen aufgebracht wird, das dann vom Knochen in eigene Knochenmasse umgebaut wird
- Spezielle Implantate, die durch eine angepasste Konstruktion auch bei reduziertem Knochenvolumen genügend Halt ergeben
- Zygoma-Implantologie, bei der ein langes Implantat bis zum Jochbein reicht und sofort nach der Operation einen festen Halt ergibt